Faire Tarif­ver­träge für den Einzelhandel!

„Die Forde­rung, die Laden­öff­nungs­zei­ten auszu­wei­ten, ist eine Ohrfeige für die Beschäf­tig­ten im Einzel­han­del. Deren Arbeits­zei­ten sind jetzt schon fami­li­en­un­freund­lich. Die Beschäf­tig­ten arbei­ten seit Mona­ten unter hohem Risiko und wurden dafür noch vor weni­gen Wochen als Helden beklatscht“, kommen­tiert Susanne Ferschl, stell­ver­tre­tende Vorsit­zende der Frak­tion DIE LINKE, den Vorstoß von Bundes­wirt­schafts­mi­nis­ter Peter Altmaier für mehr verkaufs­of­fene Sonn­tage im kommen­den Jahr. Ferschl weiter:„Mehr verkaufs­of­fene Sonn­tage führen weder zu mehr Konsum, noch werden die Innen­städte dadurch leben­di­ger. Dem Wirt­schafts­mi­nis­ter geht es allein um die Ausdeh­nung und Flexi­bi­li­sie­rung der Arbeits­zei­ten auf Kosten der Beschäf­tig­ten. Das gibt einen Vorge­schmack darauf, welche weite­ren Dere­gu­lie­rungs- und Flexi­bi­li­sie­rungs­vor­ha­ben der Wirt­schafts­mi­nis­ter noch plant. Dem ist eine klare Absage zu ertei­len – die Beschäf­tig­ten dürfen nicht dieje­ni­gen sein, die für diese Krise bezahlen.DIE LINKE steht für eine Begren­zung und Verkür­zung der Arbeits­zei­ten. Die Gesund­heit der Beschäf­tig­ten muss neben der Verein­bar­keit von Fami­lie und Beruf Prio­ri­tät haben. Dies ist für gewöhn­lich Bestand­teil von Tarif­ver­trä­gen. Aber ausge­rech­net die Arbeit­ge­ber im Einzel­han­del bege­hen seit Jahren syste­ma­tisch Tarif­flucht. Hier sollte der Wirt­schafts­mi­nis­ter aktiv werden, denn was die Beschäf­tig­ten im Einzel­han­del tatsäch­lich brau­chen, sind allge­mein­ver­bind­li­che Tarifverträge.“