Sicherheit durch Prävention

Wir wissen, dass die öffentliche und persönliche Sicherheit und der Schutz vor Kriminalität weiterhin im Fokus der Bevölkerung stehen, wobei es einen großen Unterschied zwischen dem individuellen Sicherheitsempfinden und der objektiven Sicherheitslage gibt.

Gleichwohl bedeutet die Flensburger LINKE Ordnungs- und Sicherheitspolitik in erster Linie Prävention. Für uns heißt das nicht die Verschärfung des Polizeirechts oder mehr Repression wie z. B. Videoüberwachung oder verdachtsunabhängige Kontrollen, sondern mehr soziale Teilhabe, um die Ursachen von Gewalt und Straftaten gesamtgesellschaftlich zu verringern. Ein autoritäres Sicherheitsdenken und die darauf beruhende Law-and-Order-Politik lehnen wir ab, sowie einen kommunalen Ordnungsdienst. Unsere Toleranz endet jedoch dort, wo Menschen seelisch und körperlich bedroht und verletzt sowie öffentliches und privates Eigentum durch Vandalismus beschädigt oder zerstört werden.

Ein zentraler Punkt linker Politik ist die Gefahrenabwehr. Die Berufsfeuerwehr nimmt hier im vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz, als Träger des Rettungsdienstes und als Katastrophenschutzbehörde eine ganz zentrale Rolle ein. Um den Aufgaben und dem steigenden Einsatzaufkommen einer wachsenden Stadt gerecht zu werden, ist der Neubau der Hauptfeuerwache unerlässlich.

Um den Schutz der Bürger*innen langfristig sicherzustellen, ist es uns als die Flensburger LINKE besonders wichtig, dass alle Bereiche des Stadtgebietes innerhalb der Hilfsfrist und ohne Kompromisse abgedeckt werden. Das ist für uns der entscheidende Maßstab in der Standortfrage der neuen Hauptfeuerwache.

Nicht weniger wichtig sind uns die sechs Freiwilligen Feuerwehren und ihre vielen ehrenamtlichen Kräfte. Marode Liegenschaften müssen schnellstmöglich saniert oder neu gebaut werden, um den engagierten Ehrenamtlerinnen die Rahmenbedingungen zu geben, die für ihre verantwortungsvolle Aufgabe notwendig sind und die sich durch ihren Einsatz für die Sicherheit der Flensburgerinnen verdienen.

Der Schutz der Bürgerinnen über die „Alltagsgefahren“ hinaus ist uns ebenfalls ein großes Anliegen. Wir setzen uns für den Ausbau von kritischer Infrastruktur (z.B. Warneinrichtungen, Notstromversorgung, Trinkwassernotfallversorgung, usw.) ein und wollen die finanziellen Mittel in der Haushaltsplanung deutlich erhöhen, um die größtmögliche Sicherheit für die Flensburgerinnen im Katastrophenfall zu gewährleisten.

Die Flensburger LINKE setzt sich ein:

  • Eine konsequente Beachtung der berechtigten Sicherheitsbedürfnisse aller Menschen
  • Den Erhalt von Mischnutzungen in den Stadtteilen, denn eine stabile Mischung von Wohnen, Arbeiten und Einkaufen gewährleistet lebendige Stadtteile, in denen nachbarschaftliche Fürsorge einen Schutz vor Kriminalität bieten kann
  • Eine bessere Berücksichtigung kriminalitätssenkender Faktoren in der Stadtgestaltung, insbesondere bei der Verkehrsinfrastruktur und bei Neubauten (offene Straßengestaltung, Straßenbeleuchtung usw.), um Angsträume zu verhindern
  • Mehr Präventionsarbeit an allen Kitas und Schulen sowie in Sportvereinen in Zusammenarbeit von Jugendamt, Polizei und freien Trägern (Bürger*innenvereine, Wagenplätze, Stadtteilcafés, Quartiersmanagement usw.)
  • Die Stärkung der interkulturellen Kompetenz der Sicherheitsbehörden durch eine gezielte Ansprache und Einstellung von Menschen mit Migrationshintergrund
  • Die Möglichkeit des straffreien Konsumierens von mitgeführten Drogen durch die Einrichtung eines ärztlich betreuten Drogenkonsumraumes
  • Die Reduzierung der Fahrraddiebstähle durch eine Offensive für abschließbare Fahrradgaragen und -boxen
  • Ein sauberes Stadtbild durch personelle, technische und finanzielle Stärkung der Stadtreinigung für mehr Abfallbehälter sowie für mehr Aufklärung zu den Sammelsystemen, um illegale Müllablagerungen und damit verbundene Umweltschäden zu verhindern