Sanie­rungs­ge­biet Hafen Ost

Mit dem Projekt Hafen Ost soll eine neue Ära einge­lei­tet werden, denn das Sanie­rungs­ge­biet Hafen Ost gehört zu den großen Flens­bur­ger Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten, die nicht priva­ten Inves­to­ren über­las­sen werden dürfen. Eine Flens­bur­ger Hafen-City, ähnlich wie in Sonwik 2.0, würde nicht zu Flens­burg passen. Die für einen Wirt­schafts­ha­fen typi­sche Hafen­at­mo­sphäre ginge verlo­ren. Die Flens­bur­ger LINKE in Flens­burg fordert ein „Flens­bur­ger Modell“ für die Hafen­ent­wick­lung, eine stetige Entwick­lung des Gebie­tes je nach Möglich­kei­ten, Ressour­cen und Finanz­lage der Stadt. In den Betei­li­gungs­ver­fah­ren wurde stets gefor­dert: Der Wirt­schafts­ha­fen soll für die Öffent­lich­keit erleb­bar gemacht werden.

Der Wirt­schafts­ha­fen muss daher blei­ben wo er ist. Zusam­men mit Wohn­raum, mari­ti­mem Gewerbe, Hand­werk, Wissen­schaft, Frei­zeit, Kunst und Kultur wird er für alle erleb­bar entwi­ckelt! Diese Vision ist mach­bar, wenn auf Förder­mit­tel, die kosten­in­ten­sive Verla­ge­rung von Gewer­be­flä­chen und unsin­nige Brücken­pro­jekte verzich­tet wird!

Die Flens­bur­ger LINKE in Flens­burg befür­wor­tet ausdrück­lich eine Entwick­lung der Fläche in Erbbau­recht und nach den Suffi­zi­enz­kri­te­rien. Suffi­zi­enz steht für einen nach­hal­ti­gen Umgang mit unse­ren natür­li­chen Ressour­cen und damit für das Begren­zen, für das Erhal­ten und die Ertüch­ti­gung der vorhan­de­nen Bausub­stanz. Ein „Weni­ger“ ist mehr, dies im Zeichen des Klima­wan­dels, um Ener­gie und Mate­rial zu sparen. Gleich­zei­tig muss das bestehende Hafen­ge­werbe und die Vereine eine lang­fris­tige Stand­ort­per­spek­tive im Gewer­be­ge­biet Ostufer bekom­men. Die ausge­lobte Förder­summe reicht nach derzei­ti­gem Erkennt­nis­stand bei weitem nicht aus, um das Vorha­ben zu reali­sie­ren und einen funk­tio­nie­ren­den Wirt­schafts­ha­fen auf der West­seite zu etablie­ren. Es besteht die Gefahr, dass Flens­burg in Zukunft seinen Wirt­schafts­ha­fen ganz verliert.

Die Flens­bur­ger LINKE setzt sich dafür ein, das Sanie­rungs­ge­biet als Misch­ge­biet zu entwi­ckeln, in dem Wohnen, Gewerbe, Wissen­schaft und der Wirt­schafts­ha­fen neben­ein­an­der exis­tie­ren können.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

Der Wirt­schafts­ha­fen muss nicht auf die West­seite verla­gert werden, die bestehende Hafen­in­fra­struk­tur mit der sanier­ten Kaikante bleibt erhal­ten. Die Zuwe­gung zum Hafen Ost über die Osttan­gente und der Nord­straße ist extra für den Schwer­last­ver­kehr ausge­legt und kann weiter­hin für diese Zwecke genutzt werden.

Der geplante Schwer­last­ver­kehr in der Nord­stadt mit zusätz­li­chen Abga­sen, schäd­li­chen Emis­sio­nen und Lärm­be­las­tun­gen über die Apen­ra­der Straße und der Harris­leer Straße würde diesem Stadt­teil in Zukunft erspart blei­ben. Die vorhan­den Gewer­be­flä­chen mit ihren Betrie­ben können am Hafen Ost verblei­ben und müssen nicht mit hohen Kosten und zusätz­li­cher Verdich­tung von Grün­flä­chen verla­gert werden.

Die geplan­ten, geför­der­ten Sozi­al­woh­nun­gen, die hier entste­hen soll­ten, werden aufgrund der hohen Baukos­ten nicht entste­hen können. Zudem scheint güns­ti­ger Wohn­raum in dieser Lage aus Profit­grün­den nicht gewollt zu sein.

Die Flens­bur­ger LINKE setzt sich ein:

  • Der Wirt­schafts­ha­fen bleibt am Ostufer und die geplante Verle­gung ans West­ufer wird gestoppt
  • Sanie­rungs­ge­biet als Misch­ge­biet entwi­ckeln und fördern