Der Klimawandel gehört zu den größten Herausforderungen unseres Jahrhunderts. Viel Zeit bleibt nicht mehr, den Klimawandel aufzuhalten. Schon jetzt spüren wir die Auswirkungen in Flensburg – die Stürme werden heftiger, die Förde tritt öfter über die Kaimauern und bedroht dabei die Bausubstanz der Altstadt. Die Sommer werden heißer und länger, verbunden mit großen Schäden an Infrastruktur und unserer Umwelt.
Die Flensburger LINKE nimmt den Klimawandel ernst. Gemeinsam müssen wir alles daran setzen, dass der Klimawandel abgemildert wird und die Folgen für unsere Stadt so gering wie möglich sind. Wir werden uns dafür einsetzen, dass mehr Bäume gepflanzt werden, z.B. in der Fußgängerinnenzone oder auf der Mittelinsel von stark befahrenen Hauptstraßen. Bäume sind ein wesentlicher Faktor für eine gesunde Stadtluft und spenden Schatten, sodass das Aufheizen der Stadt dadurch abgemildert werden kann. Brache Grünflächen können für Wildblumen genutzt werden, um Insekten und Tieren, das Leben in der Stadt zu vereinfachen und die Artenvielfalt zu erhalten. Wir unterstützen Initiativen für das „Urban Gardening“. Dies wird in anderen europäischen Ländern schon erfolgreich betrieben. Die Flensburger LINKE setzt sich dafür ein, dass die Stadtverwaltung in den Dialog mit den Wohnungsbaugenossenschaften und Wohnungseigentümerinnen tritt um auf deren Wohnanlagen das „Urban Gardening“ zu ermöglichen. Auch kleinere Maßnahmen und Initiativen zur Begrünung der Stadt, beispielsweise die Dächer von Bushaltestellen oder vernachlässigte Grünflächen, dienen der Verbesserung der Stadtluft. Wir müssen alles tun, um den Klimawandel aufzuhalten. Die Flensburger LINKE setzt sich dafür ein, dass Steingärten verboten bleiben und ein Rückbau bei Eigentümer*innen erwirkt wird.
Alle öffentlichen Einrichtungen müssen mit gutem Beispiel voran gehen und die öffentlichen Gebäude müssen energetisch saniert werden. Die Flensburger LINKE begrüßt auch die Begrünung von Dächern auf öffentlichen Gebäuden.
Die Flensburger LINKE hält den nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen auch in Flensburg für eine zentrale Aufgabe und Herausforderung der Stadtgesellschaft. In diesem Zusammenhang will die Flensburger LINKE der Wiederverwendung von Baumaterialien, Textilien, Bekleidung und Konsumgütern, wie z. B. Möbeln und Elektrogeräten Vorrang vor Neukauf einräumen. Die Aufarbeitung und Wiederherstellung von Gebrauchsgütern, die z. B. in den Flensburger Recycling-Höfen abgegeben werden, muss in stärkerem Umfang über öffentliche oder gemeinwirtschaftliche Werkstätten mit angeschlossenen Verkaufsstellen organisiert werden.
Ebenso sollte ein öffentlicher Recycling-Bauhof aufgebaut werden, der zur Wiederverwendung geeignete Baustoffe sammelt und in den Stoffkreislauf zurückführt. Hierzu gehört auch die Beratung bei der Verwendung von recycelten Baustoffen. Ein Schritt zur weiteren Nachhaltigkeit wäre auch die Einrichtung von Recycling-Werkstätten in den Stadtteilen, angelehnt an das Fablab der Europa-Universität Flensburg, in denen Bewohner*innen kostenfrei unter fachkundiger Anleitung Möbel, Fahrräder oder auch Haushaltsgeräte selbst reparieren können. Auch eine Textilwerkstatt wäre sinnvoll. Bereits vorhandene Werkstätten sollten als Beispiel für den Aufbau weiterer, öffentlicher Werkstätten in den Stadtvierteln dienen. Eine entsprechende öffentliche Finanzierung ist sicher zu stellen.
Die Wasserqualität der Flensburger Förde hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verschlechtert. Der Meeresgrund der Förde gleicht einer Wüste. Das Verbot der Muschelfischerei auf der deutschen Seite der Förde muss endlich auch auf der dänischen Seite gelten. Des Weiteren braucht es einen überkommunalen Ausschuss, sowohl mit dem Kreis Schleswig-Flensburg als auch mit den benachbarten dänischen Kommunen. Mit diesem Ausschuss haben wir die Chance regionale Maßnahmen zur Förderung der Wasserqualität nachhaltig und dauerhaft sicher zu stellen.
Die Flensburger LINKE solidarisiert sich mit dem Klimabegehren Flensburg. Wir werden die erfolgreiche Umsetzung zu einer klimaneutralen Energiegewinnung der Stadtwerke Flensburg parlamentarisch begleiten. Wir sehen es als unsere Pflicht an, dass alle Maßnahmen innerhalb der Umsetzung für alle Flensburger*innen finanzierbar sind!
Die Flensburger LINKE setzt sich ein:
- Die Förde muss als Ganzes unter Naturschutz gestellt werden, keine Muschelfischerei und keine Umweltbelastungen mehr für die Flensburger Förde. Dies gilt es auch mit Dänemark abzusprechen und durchzusetzen.
- Begrünung und Bäume pflanzen an besonders verkehrsreichen Bereichen.
- Förderung von „Urban Gardening“.
- Begrünung der Dächer von Bushaltestellen.
- Energetische Sanierung und Begrünung von Dächern bei öffentlichen Gebäuden.
- Steingärten lehnen wir ab.
- Eine Entwicklung von Gärten und öffentlichen Grünflächen zu Oasen der Biodiversität und Artenvielfalt.