„Der Grund dafür, dass über zwei Millionen Menschen im Winter frieren, muss beim Namen genannt werden: Wir haben es mit Energiearmut zu tun. Für eines der reichsten Länder der Welt ist diese stille Tragödie ein Armutszeugnis und das Ergebnis von unsozialer Politik und Wirtschaft. Wenn Hunderttausende wegen zu hoher Energiepreise, die auch durch eine ungerechte Lastenverteilung der Energiewende entstehen, ihre Wohnungen im Winter nicht warm bekommen, ist das eine Frage fehlender Klimagerechtigkeit”, erklärt Lorenz Gösta Beutin, energie- und klimapolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts zu fehlenden finanziellen Mitteln für angemessenes Heizen der Wohnung in Deutschland und Europa im Jahr 2019. Beutin weiter:
„Deutschland muss endlich, wie von der EU beschlossen, eine eigene jährliche Statistik zu Energiearmut erstellen. Es darf nicht sein, dass bei so viel von Energiearmut betroffenen Menschen hierzulande durch das Bundesamt für Statistik auf EU-Erhebungen zurückgegriffen werden muss.
DIE LINKE fordert die Einführung von Energie-Sozialtarifen mit ökologischen Sparanreizen, ein gesetzliches Verbot von Energiesperren und eine sozial gerechte Energiewende. Ab 2021 droht durch die CO2-Abgabe noch mehr Energiearmut, darum müssen diese Kosten voll von Vermietern und Immobilienwirtschaft getragen werden.”