Soziale und ökolo­gi­sche Krise lösen

„Für DIE LINKE ist klar, dass die ökolo­gi­sche und die soziale Krise in der Land­wirt­schaft zwei Seiten einer Medaille sind, die System­ver­sa­gen heißt. Wir werden das Insek­ten­pa­ket der Bundes­re­gie­rung kritisch prüfen. Es muss sowohl natur­scho­nen­dere Arbeit in der Land­wirt­schaft sichern, als auch ange­mes­sen unter­stüt­zen. Das Anpran­gern der Knebel­be­din­gun­gen für Agrar­be­triebe in der Liefer­kette durch die beiden zustän­di­gen Minis­te­rin­nen verkommt zur Phrase, wenn das Geschäfts­mo­dell der Lebens­mit­tel­kon­zerne auf Kosten von Mensch und Natur nahezu unbe­hel­ligt bleibt, obwohl es die eigent­li­che Ursa­che für beide Krisen ist“, kommen­tiert Kirs­ten Tack­mann, agrar­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Frak­tion DIE LINKE, das heute vom Bundes­ka­bi­nett beschlos­sene Geset­zes­pa­ket zum Insek­ten­schutz. Tack­mann weiter:

„Zwei­fel an der Ernst­haf­tig­keit der beiden Minis­te­rin­nen spei­sen sich auch aus der Tatsa­che, dass sich der zusätz­lich ange­kün­digte finan­zi­elle Ausgleich bei genaue­rem Hinse­hen als bereits veran­schlagte GAK-Mittel und die soge­nannte Bauern­mil­li­arde erweist, die jetzt schon vorn und hinten nicht reichen.

Mehr Insek­ten­schutz muss sein, aber es braucht die Agrar­be­triebe vor Ort als Verbün­dete. Dafür wird ein ernst gemein­ter Dialog mit allen Seiten nötig sein, wie er in eini­gen Bundes­län­dern längst läuft. Rege­lun­gen auf Bundes­ebene müssen diesen Dialog unter­stüt­zen, statt gewon­ne­nes Vertrauen wieder zu verspie­len. Das gelingt nur, wenn die biolo­gi­sche Viel­falt und die Exis­tenz der orts­an­säs­si­gen Agrar­be­triebe gesi­chert werden. Dazu gehö­ren z.B. mehr regio­nale Wert­schöp­fung und Planungs­si­cher­heit. Weiter auf eine Export­stra­te­gie mit Dumping­prei­sen zu setzen, ist gerade nach den Pande­mie­er­fah­run­gen absurd. Das gilt ebenso für Frei­han­dels­ab­kom­men auf Kosten der Landwirtschaft.

DIE LINKE wird weiter dafür kämp­fen, dass Land­wir­tin­nen und Land­wirte ihre natür­li­chen Lebens­grund­la­gen schüt­zen und von ihrer Arbeit leben können sowie Lebens­mit­tel bezahl­bar blei­ben. Das geht nur mit einem System­wech­sel, der Mensch und Natur vor die Profit­in­ter­es­sen der Konzerne stellt. Daran werden Bundes­re­gie­rung und Koali­tion gemessen.“

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