Wir nehmen heute an der Demo vor dem Rathaus Flensburg teil, für die Selbstbestimmung der Frau. Jede schwangere Frau sollte das Recht haben, allein und ohne staatliche Bevormundung oder Belehrungsversuche über sich und ihren Körper zu entscheiden. Als damals das Zentralkrankenhaus für Flensburg geplant worden ist, wären wir nicht einmal im Traum darauf gekommen, dass die Träger des modernen Großklinikums auf die exotische Idee kommen, Schwangerschaftsabbrüche in „ihrem“ Haus auszuschließen. Wir beobachten natürlich, dass bundesweit versucht wird, das Rad zurück zu drehen. Wie heute in Flensburg wird überall die alte Forderung der Frauen aktuell: Die Paragraphen 218 und 219 StGB müssen RESTLOS weg!
“Dieser Rückschritt im 21. Jahrhundert ist unmöglich. Es muss selbstverständlich sein, dass Menschen in guten Bedingungen eine vollumfängliche Versorgung, inkl. Schwangerschaftsabbrüche in Flensburg vorfinden.” So Luisa Cordroch — Mitglied des Kreisvorstandes.

DIE LINKE fordert, die ersatzlose Streichung des §218. Wir wollen ebenso den §219 StGB abschaffen, in dem ein sogenanntes Werbeverbot festgeschrieben ist, bei dem es sich jedoch eigentlich um ein Informationsverbot handelt. Stattdessen wollen wir Angebote der freiwilligen Beratung ausbauen und auch das neue Zentralkrankenhaus in Flensburg dazu verpflichten, Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen, damit eine wohnortnahe Versorgung sichergestellt werden kann.