Ab heute gehen die Prüfun­gen los. Viel Erfolg.

DIE LINKE Flens­burg wünscht Allen, die jetzt in die Prüfungs­phase gehen, viel Erfolg. Sei es Berufs­aus­bil­dung, Abitur oder andere Schul­ab­schlüsse.

Wir halten diese Prüfun­gen trotz­dem für grund­le­gend falsch. Wir stehen an der Seite der Schü­le­rin­nen und Schü­ler und ihrer Vertre­tungs­or­gane, die sich sehr stark für ein Aner­ken­nungs­jahr 2020 einge­setzt haben. Mehr als 148.000 Unter­schrif­ten wurden bis heute gesam­melt und es ist schade, dass man die Forde­run­gen komplett ignoriert.

Aus unse­rer Sicht wird unnö­tig die Gesund­heit der Schüler*innen sowie von Lehrern aufs Spiel gesetzt. So geht es nicht. Es wäre ein leich­tes die Noten der Ober­stufe zu einer Abitur­note zusam­men­zu­fas­sen und damit dem Bedürf­nis der Schüler*innen nach körper­li­cher Unver­sehrt­heit Rech­nung zu tragen. Dieser Lösungs­an­satz würde auch für ESA und MSA Prüfun­gen funktionieren.

Von Schüler*innen gibt es 3 Hauptgründe:

1. Gesund­heit­lich: Mit Bus und Bahn zur Prüfung und dann mehrere Leute für fünf Stun­den in einen Raum packen und hoffen, dass sich das Virus nicht weiter ausbrei­tet? Viro­lo­gen konn­ten bereits bewei­sen, dass das Virus SARS-Covid 19 mehrere Tage auf Ober­flä­chen über­le­ben kann, und immer noch über­trag­bar ist. Ein ausge­tausch­ter Stift, ein Berüh­ren des Nach­bar­ti­sches, die Benut­zung der Toilet­ten könnte reichen, um die Epide­mie fort­schrei­ten zu lassen.

2. Psycho­lo­gisch: Viele von uns haben Angst. Unsere Fami­lien gera­ten in Exis­tenz­not und wir mit unse­ren Prüfungs­vor­be­rei­tun­gen mitten­drin. Nichts ist wie zuvor. Abge­sagte Vorabi­klau­su­ren, chao­ti­scher Online­un­ter­richt, Compu­ter müssen mit Geschwis­tern und Eltern geteilt werden, ausge­fal­lene PL’s und der fehlende Austausch mit Mitschü­lern und Mitschülerinnen.

3. Gesell­schaft­lich: Viele von uns leis­ten gerade zuhause einen Beitrag. Wir beschäf­ti­gen klei­nere Geschwis­ter, face­timen mit den Groß­el­tern, gehen einkau­fen, orga­ni­sie­ren Dinge und unter­stüt­zen unsere Eltern und Nach­bar­schaf­ten. Wenn 350.000 kluge Köpfe neben diesen Aufga­ben Zeit für krea­tive Projekte hätten — beispiels­weise die Teil­nahme an dem Hacka­thon der Bundes­re­gie­rung #WirVs­Vi­rus und allem, was daraus folgt — dann nützt das der Gesell­schaft in dieser Situa­tion mehr, als Abiprüfungen.

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