Pfle­gende Ange­hö­rige endlich entlasten!

Pia Zimmer­mann (MdB DIE LINKE) äußerte sich mit einer Pres­se­mit­tei­lung dazu.

Die pfle­ge­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Bundes­tags­frak­tion fordert u.a., die Zeiten der Pflege von Ange­hö­ri­gen in der Rentenversiche­rung besser anzuerkennen

Viele Menschen, die die Pflege von nahe­ste­hen­den Perso­nen über­neh­men, sind psychisch und körper­lich belas­tet. Pflege ist kaum zu leis­ten ohne gravie­rende persön­li­che und beruf­li­che Folgen. Viele redu­zie­ren ihre Erwerbs­ar­beits­zeit oder geben ihre Erwerbs­tä­tig­keit für die Pflege von Ange­hö­ri­gen ganz auf. Das verschlech­tert nicht nur ihre aktu­elle finan­zi­elle Situa­tion, solche Unter­bre­chun­gen führen auch zu gerin­ge­ren Renten­an­sprü­chen und Alters­ar­mut – und das betrifft vor allem Frauen.

CDU/CSU und SPD setzen darauf, dass die Verant­wortung der pfle­ge­ri­schen Versor­gung privat getra­gen wird, nicht nur finan­zi­ell, sondern auch in Form von unbe­zahl­ter Pflege durch die Fami­lie. Frauen-­ und fami­li­en­po­li­tisch ist das ein Schritt zurück. Es entspricht meist nicht mehr der Lebens­rea­li­tät, dass Ange­hö­rige die Pflege über­neh­men können oder wollen. Die Kosten – vor allem für Arbeit­ge­ber – nied­rig zu halten, ist Schwarz­/Rot wich­ti­ger als eine gute Versorgung.

Ein Pfle­ge­fall in der Fami­lie oder im Freun­des­kreis ist für die meis­ten Menschen eine unge­wohnte Situa­tion. Entschei­dun­gen sind zu tref­fen, und eine Menge ist zu orga­ni­sie­ren. Für diese Phase fordern wir eine sechs­wö­chige bezahlte Pfle­ge­zeit für Erwerbs­tä­tige und eine unab­hän­gige, wohn­ort­nahe, flächen­de­ckende Bera­tung. Dane­ben sind Teilzeit­vereinbarungen und flexi­ble Arbeits­zeit­re­ge­lun­gen für dieje­ni­gen zu ermög­li­chen, die dauer­haft die Pflege über­neh­men wollen. Perspek­ti­visch stre­ben wir eine allge­meine Verkür­zung der Arbeits­zeit bei vollem Lohn­aus­gleich an.

Um Alters­ar­mut zu verhin­dern, fordern wir, die Zeiten der Pflege von Ange­hö­ri­gen in der Rentenversiche­rung besser anzu­er­ken­nen. Damit die Pflege – wenn gewünscht – durch Pfle­ge­fach­kräfte erfol­gen kann, wollen wir die profes­sio­nelle Pflege stär­ken. Sie kann dazu beitra­gen, Menschen mit Pfle­ge­be­darf und ihr sozia­les Umfeld zu entlasten.

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