Equal-Pay-Day 2021

Der heutige Equal Pay Day markiert den Tag, bis zu dem Frauen vom 1. Januar an länger arbei­ten müssen als Männer, um auf das glei­che Jahres-Brut­to­ent­gelt zu kommen. Frauen erhal­ten in Schles­wig-Holstein nach Anga­ben des statis­ti­schen Bundes­am­tes 13 Prozent weni­ger als Männer. Deutsch­land gehört mit einem Gender Pay Gap von 18 % im inter­na­tio­na­len Vergleich zu den Schluss­lich­tern der geschlechts­spe­zi­fi­schen Lohn­lü­cke. Der gender pay gap ist jedoch keine stati­sche Frage, der einmal im Jahr geson­derte Aufmerk­sam­keit zuteil werden sollte, sondern Ausdruck einer struk­tu­rel­len Ungerechtigkeit.


“Die Ursa­chen für diese Lohn­lü­cke sind viel­fäl­tig: Noch immer sind Bran­chen, in denen über­wie­gend Frauen arbei­ten, grund­le­gend schlech­ter bezahlt. Noch immer wird das Kochen in Pfle­ge­ein­rich­tun­gen schlech­ter bezahlt, als das Kochen von Stahl. Noch immer sind es über­wie­gend Frauen, die für die unbe­zahlte Arbeit im Haus­halt und für die Fami­lie zustän­dig sind und nicht zuletzt deshalb oftmals nur in Teil­zeit für Geld arbei­ten können”, sagt Mari­anne Kolter, Landes­spre­che­rin der Linken Schleswig-Holstein.


Um diese Lohn­lü­cke endlich zu schlie­ßen, braucht es entspre­chend viel­fäl­tige und vor allem konse­quente poli­ti­sche Lösun­gen. DIE LINKE fordert ein echtes Entgelt­gleich­heits­ge­setz mit verbind­li­chen Durch­set­zungs­in­stru­men­ten und den struk­tu­rel­len Ausbau sozia­ler Infra­struk­tu­ren.
“Tätig­kei­ten und Berufe in sozia­ler Arbeit, Gesund­heit, Pflege und Erzie­hung sowie haus­halts­nahe Dienst­leis­tun­gen müssen grund­le­gend aufge­wer­tet werden. Das gilt auch für Verkaufs­per­so­nal, dessen Belas­tun­gen und Verant­wor­tung sich während der Corona-Krise in beson­de­rem Maße zeigen. Es ist nicht hinnehm­bar, dass Frauen in Deutsch­land immer noch fast ein Fünf­tel weni­ger erhal­ten als ihre männ­li­chen Kolle­gen”, sagt Sebas­tian Kai Ising, wirt­schafts­po­li­ti­scher Spre­cher der Linken in Schleswig-Holstein.