Schwan­ger­schafts­ab­bruch ist eine regu­läre Gesundheitsleistung

Seit nun mehr 150 Jahren ist der Schwan­ger­schafts­ab­bruch im Straf­ge­setz­buch veran­kert und seit­her kämp­fen Menschen in Deutsch­land für ihr Recht auf Selbst­be­stim­mung und die Strei­chung der § 218 ff.

Mit dem Antrag »Für das Leben – Das Recht auf körper­li­che und sexu­elle Selbst­be­stim­mung sichern, repro­duk­tive Gerech­tig­keit ermög­li­chen« geht die Frak­tion DIE LINKE. im Bundes­tag noch einen Schritt weiter: Nicht nur die Strei­chung der § 218 ff. wird gefor­dert, sondern auch das Recht auf gutes und siche­res Leben mit Kindern.

»Die Möglich­keit, sich frei von Zwän­gen für oder gegen eine Schwan­ger­schaft entschei­den zu können, ist ein notwen­di­ger Schritt in Rich­tung Gleich­stel­lung«, unter­streicht die Direkt­kan­di­da­tin der LINKEN im Wahl­kreis 1 und bemän­gelt die aktu­elle Entwick­lung in Flens­burg. »Ich empfinde es als einen uner­träg­li­chen Rück­schritt, dass die Kran­ken­haus­trä­ger in Flens­burg sich weigern, das klini­sche Versor­gungs­an­ge­bot für Schwan­ger­schafts­ab­brü­che aufrechtzuhalten.«

Hoop verweist dabei auch darauf, dass damit hart erkämpfte Rechte abge­baut werden.

»Die Diako hat sich im Jahr 1995 vertrag­lich dazu verpflich­tet, diese Gesund­heits­leis­tung zu gewähr­leis­ten. Es kann nicht sein, dass die Stadt sich gezwun­gen sieht, diese Versor­gungs­lü­cke mit einem eige­nen medi­zi­ni­schen Versor­gungs­zen­trum zu schlie­ßen«, sagt Hoop und betont. »Schwan­ger­schafts­ab­brü­che müssen endlich lega­li­siert und entta­bui­siert werden, dazu gehört auch, sie als regu­läre Gesund­heits­leis­tung anzu­bie­ten. Ein geson­der­tes Ersatz­an­ge­bot trägt nur zu einer weite­ren Stig­ma­ti­sie­rung bei.«

Gemein­sam mit dem Bünd­nis für sexu­elle Selbst­be­stim­mung, dem Frau­en­fo­rum Flens­burg, der Femi­nis­ti­schen Aktion Flens­burg und vielen weite­ren Parteien, Grup­pen und Einzel­per­so­nen setzt DIE LINKE. Flens­burg sich mit einem Akti­ons­tag am 15. Mai für körper­li­che und sexu­elle Selbst­be­stim­mung und repro­duk­tive Gerech­tig­keit in Flens­burg ein.

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