Die Kreisvorstand der Flensburger Linken solidarisiert sich mit den Aktivist:innen der heutigen Besetzung des Audimax auf dem Flensburger Campus.
Der Kreisvorstand übermittelt seine solidarischen Grüße an die Klimaaktivist:innen und unterstützt deren Forderungen für mehr Klimaschutz und einen »System change statt climate change«, denn ein weiter so kann es nicht geben. Dabei liefert die Arbeit von Wissenschaftler*innen die so wichtige Grundlage für eine Fakten basierte Diskussion zu wichtigen gesellschaftlichen Veränderungen.
Leider wird schon viel zu lang und zu oft die Folgen des lebensbedrohlichen Klimawandels von Politik und Gesellschaft ignoriert. Trotz des massiven Drucks aus Wissenschaft und Forschung, hat die Ampel-Bundesregierung, insbesondere Grüne und SPD die gesetzten Erwartungen im Klima- und Umweltschutz bisher in keiner Weise erfüllt. Wir müssen jetzt sogar mit ansehen, wie faktisch über Nacht, große LNG-Terminals aus dem Boden gestampft werden, um mit großem Aufwand teures Fracking-Gas aus den USA zu importieren oder wir müssen zusehen, wie unter der Beteiligung der “Grünen“
das Dorf Lützerath für den Abbau von dreckiger Kohle zerstört wird. Allein Russland für die aktuelle Energiekrise verantwortlich zu machen ist zu einfach — vielmehr sind dies Auswirkungen zur aufgebauten Abhängigkeit von russischem Billig-Gas und die damit verpasste Chance die erneuerbaren Energien auszubauen und Deutschland als Vorreiter für einen New Green Deal zu etablieren.
Die Aktivist:innen schreiben, dass die Welt brennt. Wer nicht wegschaut, sieht, welche Umweltkatastrophen durch extreme Wetterlagen die bisherigen Auswirkungen der Umwelt- und Klimaverschmutzungen schon heute haben. Dabei ist die 1,5 Grad Grenze nicht erreicht.
Die Klimakrise ist auch ein Brandbeschleuniger der sozialen Ungerechtigkeit.
Soziales und Ökologie müssen unter dem Motto „Klimagerechtigkeit“ zusammengedacht werden. Wir, die Industriestaaten und Riesenkonzerne sind die größten Verursacher der Umweltzerstörung. Dabei meinen wir nicht, den Handwerksbetrieb in der Region. Wir brauchen ein System Change, eine neue Art des Wirtschaftens. Wie kann das kapitalistische Wirtschaftssystem, dass nur mit Ausbeutung und Wachstum funktioniert in einer Welt mit endlichen Ressourcen funktionieren? Jedenfalls nicht auf Dauer! Gefragt sind also Alternativen, die einen Ausweg weisen und nicht an den Symptomen herumdoktern, sondern die Ursachen der Misere beseitigen. Gefragt ist ein »System Change«, ein grundlegender Systemwechsel, ein linker Green New Deal ohne Ausbeutung der sozial Schwachen, ohne Ausbeutung der Natur und den endlichen Ressourcen.