Selbstjustiz und Scheinheiligkeit
Gestern ist das eigenmächtige Vorgehen der Hotelinvestoren noch von der städtischen Verwaltung und Politik getadelt und sogar durch die Gewerkschaft der Polizei und die Innenministerin des Landes kritisiert worden. Heute wird diese Selbstjustiz damit belohnt, die Aktivisti*nnen auszuhungern und das Gelände damit für die Investoren zu räumen.
»Offenbar kümmert die Verantwortlichen ihr Geschwätz von gestern sehr wenig. Dieses Vorgehen ist ein grausamer Akt der Gewalt, der vielleicht weniger sichtbar, aber dennoch nicht menschenfreundlicher ist als ein Großeinsatz«, ärgert sich Kreissprecherin Katrine Hoop.
»Das ist mehr als scheinheilig«, unterstreicht Kreissprecher Luca Grimminger. »Den Investoren gehört die Baugenehmigung entzogen und die Kosten für den Großeinsatz in Rechnung gestellt.«