Heute vor einem Jahr wurde Thomas Kemmerich von der FDP mithilfe der AfD zum Thüringer Ministerpräsidenten gewählt. Damals gratulierte Bernd Höcke dem neu gewählten Ministerpräsidenten Kemmerich von der FDP zur Wahl als Ministerpräsident. Zu seinen Füßen lag noch der Blumenstrauß, den ihm Susanne Hennig-Wellsow, Fraktionsvorsitzende der LINKEN, aus Protest vor die Füße geworfen hatte. Sehr prägend an diesem Tag war der Händedruck von Erfurt, als sich der Faschist Bernd Höcke und Thomas Kemmerich die Hand gaben. Diese Szene ließ dunkelste Erinnerung deutscher Geschichte wach werden. Denn am 21. März 1933 – der Tag von Potsdam – Hatte der Fotograf der New York Times den Händedruck zwischen Hitler und von Hindenburg fotografisch festgehalten. Dieses Bild markiert den endgültigen Untergang der Weimarer Republik samt demokratischer Grundordnung. Was wir in Thüringen erlebten, war ein Putsch von rechts gegen unsere Demokratie. CDU und FDP haben bewusst gemeinsame Sache mit der AfD des Faschisten Bernd Höcke gemacht. Bis zu diesem Tage hatte sich noch keiner von einer anderen Partei in ein Regierungsamt wählen lassen, deren Vorsitzender laut Gericht als “Faschist” bezeichnet werden darf. Nachdem einige Wochen Bodo Ramelow erneut zum Ministerpräsidenten gewählt worden war, könnten die Unterschiede der Szenerie im Landtag nicht größer sein – Bodo Ramelow verweigerte den Händedruck mit Bernd Höcke und zeigte wie Susanne Hennig-Wellsow, klare Haltung gegen Rechts. Ein Jahr danach muss es für uns Erinnerung und Warnung zu gleich sein, denn unsere Demokratie muss von Faschisten wie Höcke und Co. Täglich beschützt und verteidigt werden.