Kurzzeitige Entwarnung in Harrislee: Die ersten Zwangszuweisungen zur Deponierung von AKW-Abfällen fielen auf Lübeck und Gremersdorf. Somit rollen die ersten LKW mit „freigemessenem“ Schrott aus dem AKW Brunsbüttel nach Ostholstein. Doch wenn deren Kapazitäten erschöpft sind, sind die anderen drei möglichen Standorte in Schleswig-Holstein wieder im Gespräch. Und es gibt keine Garantie dafür, dass der Schutt späterer Abrissarbeiten nicht stärker kontaminiert sein kann. Die LINKE Flensburg steht dem gesamten Konzept des Abrisses der Meiler (grüne Wiese) kritisch gegenüber und unterstützt die Bürgerinitiative baesh aus Harrislee, die sich schon seit Jahren gegen eine Deponierung in Harrislee ausspricht. Die Verteilung des Bauschutts aus dem Rückbau der Atomkraftwerke über das ganze Land sehen wir als extreme Belastung für die als Deponierungsort geeignete Kommunen und die dort lebenden Menschen. Den Betreiber*innen der AKW wird neben der Abfindung zum Ausstieg aus der Atomenergie noch ein weiterer Vorteil verschafft, nämlich, dass sie beim Abbau der Meiler aus der Verantwortung genommen werden und die Bürger*innen wieder draufzahlen. Und das gezwungenermaßen.