Flensburg als Modellregion
Die Ratsgruppe der Linken hat den Antrag zusammen mit Grünen und SPD im heutigen Sozialausschuss eingebracht, dass sich die Stadt Flensburg als Modellregion für den kontrollierten Anbau und die regulierte Abgabe von Genusscannabis bewerben soll.
Ratsfrau Daniela Bollmann erklärt:
“Unser Ziel mit diesem Antrag ist es, dass die Stadtverwaltung sich als Modellregion für den kontrollierten Anbau und die regulierte Abgabe von Cannabis mit wissenschaftlicher Begleitung bewirbt, um optimal vorbereitet auf die Vorhaben des Gesundheitsministeriums zu sein. Hier handelt es sich um ein Einspruchsgesetz, so dass die Länder die Vorgaben umsetzen müssen. Die Teil-Legalisierung oder Entkriminalisierung von Cannabis zu Genusszwecken kommt.”
Weiter soll die Stadtverwaltung zusammen mit dem Gesundheitshaus und den Suchthilfestellen ein Konzept erstellen, wie zum Beispiel durch Aufklärungskampagnen über Legalisierung und Drogenkonsum mit Hilfe von Trägern und Schulen informiert werden kann. Alkohol und Nikotin werden hierbei eingeschlossen.”
Der Fokus liegt mit dem vorliegenden Antrag auf dem Jugend- und Gesundheitsschutz, der Qualitätskontrolle und der Eindämmung des Schwarzmarkts. Nicolas Jähring, der den Antrag im Sommer beim Kreisvorstand der Linken eingebrachte, erklärt:
“Unternehmen wird die Produktion, der Vertrieb und die Abgabe von Genusscannabis an Erwachsene in einem lizenzierten und staatlich kontrollierten Rahmen ermöglicht. Mit dieser Säule können die Auswirkungen einer kommerziellen Lieferkette auf den Gesundheits- und Jugendschutz sowie den Schwarzmarkt wissenschaftlich untersucht werden.”
“Besonders interessant ist dieses Experiment auch in unserer Grenzregion zu Dänemark, da die dänische Drogenpolitik hier der jungen, weltoffenen Bevölkerung Flensburgs gegenübersteht.”