Bestand an Sozi­al­woh­nun­gen sinkt weiter deutlich

Die wohnungs­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Bundes­tags­frak­tion fordert ein öffent­li­ches Wohn­nungs­bau­pro­gramm in Höhe von 10 Milli­ar­den Euro für 250.000 neue Sozi­al­woh­nun­gen pro Jahr

Die Antwort der Bundes­re­gie­rung (PDF) auf Caren Lays schrift­li­che Frage zum Bestand der Sozi­al­woh­nun­gen in der Bundes­re­pu­blik zeigt: Unter dem Strich gab es 2018 wieder einen deut­li­chen Rück­gang an Sozialwohnungen.

Laut Bundes­re­gie­rung gab es Ende 2018 gerade noch 1.176.458 Sozi­al­woh­nun­gen in Deutsch­land. Das sind 42.497 weni­ger als im Jahr zuvor. Rund 70.000 Sozi­al­woh­nun­gen sind aufgrund auslau­fen­der Bindun­gen wegge­fal­len, während nur 27.040 neu gebaut wurden.

Im Jahr 1990 gab es noch 3 Millio­nen Sozi­al­woh­nun­gen in Deutsch­land. Allein zwischen 2002 und 2017 hat sich der Bestand sozial gebun­de­ner Wohnun­gen von 2,5 Millio­nen auf 1,2 Millio­nen halbiert. In fast allen Bundes­län­dern sind die Zahlen rück­läu­fig. Derzeit fehlen über 5 Millio­nen Sozi­al­woh­nun­gen in der Bundesrepublik.

Dazu erklärt Caren Lay, Spre­che­rin der Frak­tion für Mieten‑, Bau- und Wohnungs­po­li­tik und stell­ver­tre­tende Fraktionsvorsitzende:

„Der Bund muss ein Rettungs­pro­gramm für den Sozia­len Wohnungs­bau aufle­gen. Es braucht endlich mehr Mittel für den Sozia­len Wohnungs­bau. Statt der geplan­ten Absen­kung der Großen Koali­tion auf nur 1 Milli­arde Euro, braucht es ein öffent­li­ches Wohn­nungs­bau­pro­gramm in Höhe von 10 Milli­ar­den Euro für 250.000 neue Sozi­al­woh­nun­gen pro Jahr. Einmal geför­derte Sozi­al­woh­nun­gen müssen künf­tig immer Sozi­al­woh­nun­gen bleiben.“

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